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Bambus – eine Alternative zu Rattan?

Rattan ist ein alternativer Werkstoff, aus dem heutzutage vor allem Möbel hergestellt werden.

Rattan ist ein alternativer Werkstoff, aus dem heutzutage vor allem Möbel hergestellt werden. Angebaut und verschifft wird er vor allem aus Malaysien, wo er heimisch ist und von den Ureinwohnern angebaut wird. Als Möbelwerkstoff bringt Rattan besondere Eigenschaften mit sich, die sich aus seiner porösen Struktur ergeben. Diese macht Rattan besonders elastisch, sodass die einzelnen Stäbe kaum jemals brechen können. Trotz ihrer Stabilität sind sie jedoch leicht. Rattan ist allerdings nicht unumschränkt als Möbelwerkstoff für den gesunden, umweltbewussten Lebensstil zu empfehlen, denn er wird nicht immer ökologisch angebaut - deswegen gibt es zu den klassischen Rattanmöbeln auch ökologischere Alternativen.

Was ist Rattan?

Rattan ist ein reines Naturprodukt und wird aus dem Stamm der Rattanpalmen gewonnen. Diese sind fast ausschließlich in Malaysien zu finden, wo sie auch heute noch angebaut und bewirtschaftet werden. Im gesamten malaysischen Raum gibt es drei Häfen, aus denen Rattan verschifft wird: Malau, Malakka und die Hauptstadt Manila. Je nach Verschiffungshafen werden die Rattantriebe manchmal auch benannt. Der Rohstoff Rattan zeichnet sich durch eine hohe Elastizität bei sehr geringem Gewicht aus, was mit den porösen Einzeltrieben zusammenhängt. Rattan ist nicht zu verwechseln mit Polyrattan, denn dabei handelt es sich um eine künstlich hergestellte Alternative zu Rattan, die nicht mehr ökologisch ist.

Rattanmöbel - eine sozial bewusste Entscheidung

Mit Rattanmöbeln bietet sich die Möglichkeit, sich für eine bessere Gesellschaft und eine angenehmere Lebensumgebung einzusetzen. Auch heute noch werden Rattanmöbel in Malaysien und naheliegenden Ländern hergestellt, in denen die Rattanpalme eine bekannte Pflanzenart ist. Korea, Laos und Vietnam sind bekannte Anbauregionen für das Naturprodukt. Das bedeutet, dass man beim Kauf derMöbel darauf achten kann, dass die Arbeitskräfte fair behandelt und nicht ausgebeutet wurden. Hersteller, die faire Arbeitsbedingungen schaffen, werben offen damit und machen auf sich aufmerksam, da sie meist auch etwas teurere Preise haben - immerhin bezahlen sie ihre einheimischen Arbeitskräfte auch fair. Vor allem aber sollte man darauf achten, dass der Rohstoff Rattan nach ökologischen Richtlinien angebaut wurde. Gerade der südostasiatische Raum ist so arm, dass er es sich oft einfach nicht leisten kann, ökologische Prinzipien beim Anbau von Rohstoffen umzusetzen. Rattanmöbel sind die perfekte Gelegenheit, ihm bei diesem Problem zu helfen und dafür zu sorgen, dass ihm genug Gelder für den Betrieb eines ökologischen Rattananbaus zur Verfügung stehen. In Europa wurdenRattanmöbel bekannt und beliebt, da sie so günstig sind und dabei trotzdem lange halten; von diesem Trend sollte man sich lieber nicht mitreißen lassen, sondern nach Möbelstücken suchen, die tatsächlich Investitionen in bessere Arbeitsbedingungen und eine lebenswerte Umwelt sind.

Die Rattanpalme: Eine übernutzte Pflanze

In Europa boomen Rattanmöbel förmlich, da sie günstig sind und noch dazu lange halten. Auch das Design der beliebten Möbel bietet einige Möglichkeiten. Das hat allerdings dazu geführt, dass sich in den Anbauländern wie Korea, Vietnam, Laos und MalaysienMonokulturen entwickelt haben. Viele Dorfgemeinschaften erwirtschaften einen beträchtlichen Teil ihres gesamten Dorfeinkommens aus dem Anbau und dem Verkauf von Rattan. Die Pflanze, die sich lianenartig um andere Bäume schlingt und bestenfalls 200 m lang werden kann, gilt dadurch allerdings als übernutzt. Natürliche Bestände wurden nahezu vollständig abgeholzt, um Einkommen zu erwirtschaften. Der tropische Regenwald, der in den typischen Anbauländern wächst, ist allerdings auch ohne den Rattanabbau schonstark gefährdet und bietet dabei vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Er ist ein derart empfindliches Ökosystem, dass eine so starke Abholzung wie im Fall der Rattanpalme zu ernsthaften ökologischen Problemen führen kann. Gleichzeitig werden gefährliche, giftige Düngemittel eingesetzt, um das Wachstum der begehrten Rattanpalme zu fördern. Wofür diese natürlich nicht förderlich sind, ist die Gesundheit der Arbeiter und der ganzen Dorfgemeinschaft, wenn das giftige Düngemittel ins Trinkwasser der Menschen gerät. Daher hat die starke Übernutzung unökologisch angebauten Rattans nicht nur für den sensiblen Tropenwald Folgen, sondern auch für die Menschen, die mit dem Rohstoff arbeiten.

Vor- und Nachteile von Rattanmöbeln

Rattanmöbel sind leichte, einfach zu handhabende Möbelstücke, die in nahezu jeden Garten passen. Im Außenbereich werden sie heute überwiegend eingesetzt, können aber auch im Wohnraum sehr schön aussehen. Da Rattan ein reines Naturprodukt ist, hat es eine besondere Wirkung aufs Auge und bietet darüber hinaus eine ganze Reihe von Designmöglichkeiten, sodass kaum jemand keinen Gefallen an Rattanmöbeln finden kann. Die Möbel sind zudem sehr pflegeleicht und sollten nur gelegentlich feucht gewischt werden. Dadurch bleiben die einzelnen Rattantriebe elastisch. Bereits bei der Verwebung werden Wasser und Wasserdampf eingesetzt, um sie so biegsam zu machen, dass man sie flechten kann. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass sich Rattan als Naturprodukt auch einmal abnutzen kann. Das Wasser kann mit der Zeit dazu führen, dass das Material verstockt und brüchig wird, sodass an einzelnen Stellen am Möbelstück Risse und gebrochene Stellen entstehen. Zudem besteht ein großer Nachteil von Rattanmöbeln darin, dass der Rohstoff günstig, aber umweltschädlich angebaut, aber trotzdem in Europa gekauft wird, da die Möbelstücke entsprechend günstig zu bekommen sind. Auf diese Weise setzt sich der unökologische Anbau des Rohstoffs immer weiter fort. Achtet man beim Kauf jedoch darauf, nur Rattanmöbel zu wählen, die aus ökologischem Anbau stammen, ist man wieder auf der sicheren Seite.

Bambus - eine Alternative zu Rattan?

Oft ist es gar nicht so einfach, Rattanmöbel zu finden, die aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen und auch den Arbeitern nicht geschadet haben. In Südostasien gibt es nur wenige Produktionsstätten, die solche Bedingungen tatsächlich bieten können. Daher kann es sich lohnen, stattdessen einmal nach Bambusmöbeln Ausschau zu halten. Bambus ist das höchste Tropengras der Welt und wird nicht nur in Südostasien angebaut, sodass man bereits mehr Möglichkeiten hat, ökologisch angebaute Produkte zu finden. Theoretisch ließe sich das Naturprodukt Bambus sogar in Europa anbauen, wenn die richtigen Bedingungen für die Pflanze simuliert werden. Bambus sieht Rattan sehr ähnlich, da die Pflanze Rohre bildet - diese sehen dem porösen, aber nicht rohrartigen Rattan von außen jedoch fast gleich. Auch preislich unterscheiden sich Bambus und Rattan nicht stark voneinander - auch dann nicht, wenn man Bambusmöbel kauft, die ökologisch hergestellt wurden und den Arbeitern faire Bedingungen eingebracht haben. Auch bei Bambusmöbeln gilt, dass man beim Kauf vermehrt darauf achten sollte, wie die Rohstoffe angebaut und verarbeitet wurden. Schließlich ist Bambus in China und Südostasien heimisch und wird auch noch vor allem dort angebaut, wo nicht immer die besten Arbeitsbedingungen herrschen und aufgrund politischer Regimes nicht immer Wert auf ökologische Anbaumethoden gelegt wird.

Autor: Fiona-Louise Karasek
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